Samstag, 16. Februar 2008

«A fool with a tool is still a fool»

Dennoch: ohne das richtige Werkzeug macht man sich das Leben unnötig schwer. Hier also eine Auswahl der unverzichtbaren Werkzeuge für die (Holz-)Werkstatt:

Amazon.de: Artikel-Nr. B000DN6WYC  Amazon.de: Artikel-Nr. B00024KFFY
Amazon.de: Artikel-Nr. B000UZ17QG  Amazon.de: Artikel-Nr. B0001E35Y8
Amazon.de: Artikel-Nr. B000S5QP10  Amazon.de: Artikel-Nr. B000K2LJNK
Amazon.de: Artikel-Nr. B000NWG8XI  Amazon.de: Artikel-Nr. B000T67VIO
Amazon.de: Artikel-Nr. B000UVN25Y  Amazon.de: Artikel-Nr. B000XLUCUE
Amazon.de: Artikel-Nr. B000RVU2W8  Amazon.de: Artikel-Nr. B0001D1PS2
Amazon.de: Artikel-Nr. B0002YZYF0  Amazon.de: Artikel-Nr. B0001D1PZ0
Amazon.de: Artikel-Nr. B000MXI49Y  Amazon.de: Artikel-Nr. B000PXDZRW

Basics

Diese sind in vielen Haushalten meist schon vorhanden.

  • Werkzeugkoffer: Ein gut sortierter Werkzeugkoffer gehört zur Grundausstattung.
  • Sonstiges: Dazu kommt noch weiteres Zubehör wie Wasserwaage, Bleistifte, Zirkel, Winkel, Lineal etc.
  • Säge: Eine kleine Säge wird ständig benötigt.
  • Gehrungssäge: Für Eckverbindungen wird die Gehrungssäge benötigt.
  • Schraubzwingen: Davon kann man nie genug haben, 20 Stück sollten es schon sein.
  • Tacker: Auch ein Elektro-Tacker gehört zur Grundausstattung.

Arbeitsplatz und Arbeitsschutz

Da beim Verarbeiten von Holz jede Menge Staub anfällt und später Holzschutzmittel, Epoxidharz und andere nicht gerade gesundheitsförderliche Substanzen verwendet werden, sollte unbedingt auf ausreichenden Arbeitsschutz geachtet werden.

  • Schutzkleidung: Dazu kommen noch Sicherheitsschuhe und (für die Epoxidverarbeitung) spezielle Handschuhe.
  • Werkbank: Werkbänke gibt es in den verschiedensten Ausführungen.
  • Schraubstock: Ein Schraubstock ist ebenfalls unverzichtbar.
  • Absauger: Um den anfallenden Sägemehl-Massen wenigstens einigermaßen Herr zu werden, wird ein Absauger benötigt, den man an die Holzverarbeitungs-Werkzeuge anschließen kann.

Werkzeug zur Holzverarbeitung

Natürlich geht es auch ohne Strom, aber wenn man elektrisches Werkzeug hat, will man es nicht mehr missen.

  • Exzenterschleifer: Zu den meistgenutzten Werkzeugen gehören die Schleifgeräte.
  • Bandschleifer: Besonderer Wert ist dabei auf die Schleifblätter zu legen.
  • Hobel: Ein einfacher Hobel reicht für die meisten Arbeiten sicherlich aus.
  • Stichsäge: Ebenfalls ein unverzichtbares Utensil.
  • Bohrschrauber: Dazu kommt noch ein guter Satz Bohrer.

Alle hier aufgeführten Artikel kosten insgesamt knapp 1.300 € (neu bei Amazon.de).

Sonntag, 10. Februar 2008

Ziel-Mittel-Analyse

Noch sind die Mittel überschaubar. Und je mehr Informationen man gesammelt hat, desto ferner erscheint das Ziel. Es gilt, eine ganze Reihe von Problemen zu lösen, bevor überhaupt die erste Planke gesägt werden kann:

  • Seemannsgarn: was um Himmels Willen sollen wunderliche Arbeitsanweisungen wie «Leisten für Stringer schäften», «Rumpf rödeln» oder «Spoiler aufdoppeln» bedeuten?
  • Budget: wie teuer wird das ganze Projekt? Und kann ich mir das überhaupt leisten?
  • Bauplan: was für ein Boot soll gebaut werden?
  • Material: woraus soll das Boot bestehen?
  • Bauweise: klassisch oder geklebt?
  • Werkzeug: zum Montieren eines Billy-Regals reicht das vorhandene Werkzeug aus, alles andere muss angeschafft werden.
  • Werkstatt: wo gibt es einen Raum, der groß genug, überdacht, einigermaßen warm, trocken, sicher, gut erreichbar und preiswert ist und zudem Strom- und möglichst Wasseranschluss hat?

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen... Aber andere haben es auch geschafft – mit deutlich weniger Ressourcen. Noah konnte zwar auf einen detaillierten Bauplan zurückgreifen, stand jedoch ganz schön unter Zeitdruck. Leif Eriksson besaß auch keinen Exzenterschleifer, hat aber Boote gebaut, mit denen man Amerika entdecken konnte. Und die Argonauten hatten vermutlich nicht einmal eine Säge. Alle haben aber daran geglaubt, es zu schaffen.

Nun, zumindest die Materialfrage ist schnell geklärt. Es muss stabil, dicht, flexibel, relativ leicht zu verarbeiten, hübsch anzusehen und langlebig sein. Da kommt eigentlich nur Holz in Frage. Für ein kleines Boot reicht vielleicht sogar Sperrholz aus dem Baumarkt. Oder doch lieber hochwertiges marine plywood?

Als Anfänger kann es daher nicht schaden, auf Leute mit Erfahrung zu hören, um wenigstens die gröbsten Fehler zu vermeiden. Eine sehr gute Einführung ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung (PDF: 2,8 MB) von Zembra.de. Darin wird das für kleinere Boote sehr populäre Stitch and Glue-Verfahren erklärt. Und auch die digitale Ausgabe von Getting Started in Boats des amerikanischen WoodenBoat Magazine macht einen sehr guten Eindruck. Zunächst müssen also noch ein paar Hausaufgaben erledigt werden.

Freitag, 8. Februar 2008

Mission Statement

Ich werde ein Boot bauen. Wozu? Mmh, rationale Gründe lassen sich dafür eigentlich nicht vorbringen: das Münsterland hat zwar viele Wasserschlösser, Wasserstraßen sind dagegen rar und die nächste Küste ist mehr als 100 km entfernt. Erfahrung habe ich keine – weder Segelschein, noch sonst einen Bezug zum Wassersport. Erlebnisse im Bereich der Seefahrt beschränken sich auf zwei Hafenrundfahrten, Mittelmeer- und Nordseefähren, etwas Flusswandern mit Paddelboot sowie ein paar Erzählungen von Joseph Conrad, Daniel Defoe und Robert Louis Stevenson, was jedoch eher theoretischer Natur ist. Kapitänspatent? Werkzeug? Schreinerlehre? Fehlanzeige.

Vor ein paar Tagen lag jedoch aus unerfindlichen Gründen der Katalog eines italienischen Innenausstatters im Briefkasten. Und wenn man gerade fürs Examen lernt, nimmt man dankbar jede Ablenkung wahr und blättert auch mal durch interior designs lombardischer Villen in Seeufernähe. Auf einer der schwarz-weißen Außenaufnahmen stieß ich auf ein mittelgroßes Motorboot, das ungefähr so aussah:

Bislang hatte ich mich nicht besonders für Boote interessiert. Dieses aber bestach durch sein außergewöhnlich elegantes Design: wunderschöne Linien, Mahagoni als Baumaterial, verchromte Armaturen und ein Innenraum wie ein Cadillac. Es war nicht sonderlich schwierig herauszufinden, dass es sich um ein Boot des italienischen Herstellers «Riva» handeln musste. Wesentlich schwieriger – genauer: unmöglich – ist es jedoch, ein solches Boot zu kaufen. Das Modell, das ich nach einiger Internet-Recherche auf den Aufnahmen zu erkennen glaubte Aquarama»), wurde in den 1960er Jahren gebaut, hat zwei Motoren und kostet heute um die 250.000 €. Das Einstiegsmodell «Junior» habe ich für knapp 22.000 € bei Boot24.com gesehen. Immer noch unerschwinglich. Ebenfalls aus Mahagoni, aber etwas weniger utopisch war das Modell «Filius» der DDR-Werft VEB Wiking Schwerin für 5.500 € auf BoatShop24.com. Trotzdem würde ich meine Freundin (und den Menschen bei der Bank) schwerlich davon überzeugen können, dass dies eine sinnvolle Investition sei.

Doch einmal angefixt durch diese außergewöhnlich schönen Boote reift nun der Wunsch, ein eigenes Boot zu besitzen. Zugegeben, ein Wasserfahrzeug steht nicht gerade ganz oben auf der Liste der «10 things you can't live without», aber reizvoll wäre es schon, im Sommer über die Kanäle zu schippern. Und wenn man einmal von einer Idee überzeugt ist, sollte man sich nicht davon abbringen lassen. Also wird in den nächsten 24 bis 36 Monaten ein eigenes Boot gebaut! Warum auch nicht?